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Sonntag, 10. Juli 2016

Hamburg - Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt wegen des Verdachts des Betrugs gegen den Vorstandschef von MBB Clean Energy, Eckhart Misera, und gegen Aufsichtsratschef Matija Podvorec. Die Ermittlungen stünden in Zusammenhang mit der Emission der Mittelstandsanleihe von MBB Clean Energy im Mai 2013, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem manager magazin (Erscheinungstermin: 24. Oktober).


Staatsanwalt ermitteltBetrugsverdacht bei Anleihe-Emittent MBB Clean Energy

Blitz und Donner: Anleger haben MBB Clean Energy auf Schadensersatz verklagt, jetzt geht die Staatsanwaltschaft einem Betrugsverdacht nach
Hat die Skandalfirma MBB Clean Energy bei der Anleihe-Emission betrogen? Diesem Verdacht geht die Staatsanwaltschaft München nach und ermittelt jetzt gegen die Chefs von Vorstand und Aufsichtsrat.
Hamburg - Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt wegen des Verdachts des Betrugs gegen den Vorstandschef von MBB Clean Energy, Eckhart Misera, und gegen Aufsichtsratschef Matija Podvorec. Die Ermittlungen stünden in Zusammenhang mit der Emission der Mittelstandsanleihe von MBB Clean Energy im Mai 2013, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem manager magazin (Erscheinungstermin: 24. Oktober).
Die Münchener haben das bisher nicht öffentlich bekannte Ermittlungsverfahren bereits im Mai 2014 von der Staatsanwaltschaft Ulm übernommen. Die Dauer des Verfahrens sei nicht abschätzbar, so der Sprecher.
Bei MBB gehe man davon aus, "dass die Ermittlungsverfahren zeitnah eingestellt werden", teilte das Unternehmen mit. Schon das Oberlandesgericht Stuttgart habe keine ausreichenden Anhaltspunkte gesehen, dass "Misera im Rahmen der Zeichnung der Anleihe vorsätzlich über wertbildende Tatsachen der Anlage getäuscht" habe. Dies gelte laut Amtsgericht Ulm auch für das Strafermittlungsverfahren gegen Podvorec.
MBB Clean Energy gab beim Handelsstart der Anleihe im Mai 2013 ein Emissionsvolumen von 72 Millionen Euro an, räumte jedoch ein Jahr später auf Nachfrage von manager magazin ein, dass dem Unternehmen bis zum Ende der Zeichnungsfrist weniger als 22 Millionen Euro zugeflossen sind.

Bereits seit Mai 2014 ist MBB die erste Zinszahlung schuldig, außerdem ist der Handel mit den Bonds gestoppt. Mitte Oktober kündigte MBB an, die alte durch eine neue Anleihe für "berechtigte" Anleger zu ersetzen und Zinsen zu zahlen - allerdings ohne Zeitplan. Anleger haben MBB auf Schadensersatz verklagt.

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