MBB CLEAN ENERGY
Bafin untersucht Mittelstandsanleihen
Von Mark Böschen
Hamburg - Die Finanzaufsicht Bafin nimmt die Mittelstandsanleihen des Wind- und Solarpark-Start-ups MBB Clean Energy unter die Lupe. "Wir schauen uns im Moment an, ob mit Wertpapieren der MBB Clean Energy AG Marktmanipulation betrieben worden ist", sagte eine Bafin-Sprecherin dem manager magazin (Erscheinungstermin: 23. Mai).
Solch eine vermeintliche Erfolgsgeschichte könnte andere Anleger dazu verleiten, wirklich Geld in die Anleihe des erst im März 2012 gegründeten Unternehmens zu investieren, so die Befürchtungen der Finanzaufseher. Ein Verstoß gegen das Verbot der Marktmanipulation könne bereits dann vorliegen, "wenn im Zusammenhang mit dem öffentlichen Angebot unrichtige oder irreführende Angaben gemacht worden wären."
MBBClean Energy äußerte sich bis Redaktionsschluss nicht dazu, ob Bonds ohne Zahlungen an Investoren geliefert wurden. Auf die Frage, wie viel Kapital bei MBB Clean Energy tatsächlich eingezahlt worden sei, antwortet das Unternehmen lediglich: "Derzeit sind 572 Mio. Euro des geplanten Anleihevolumens platziert." Die Frage, ob tatsächlich Geld in diesem Umfang geflossen ist, blieb damit unbeantwortet. Das Emissionsvolumen der Bonds beträgt nach Angaben von MBB Clean Energy bis zu 800 Millionen Euro.
Am 5. Mai hatte MBB Clean Energy mitgeteilt, dass die am Tag darauf fällige erste Zinszahlung "wegen wertpapiertechnischen Gründen" vorerst nicht an die Anleger überwiesen werde. Aufgrund des Ausfalls der Zinszahlung hat die hessische Börsenaufsicht eine Untersuchung eingeleitet.
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